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Stadtgeschichtliche Sammlung Schwedenzeit

Bis heute sagen die Vorpommern im Spaß, sie würden in Südschweden wohnen. Wie kommt das? Die "Schwedenzeit" bezeichnet die mehr als 160 Jahre währende Periode der schwedischen Herrschaft in Stralsund und Vorpommern. Was 1628 während des Dreißigjährigen Krieges als militärische Hilfe gegen die Kaiserlichen Truppen begann und mit dem Westfälischen Frieden 1648 besiegelt wurde, endete 1815 mit den Napoleonischen Befreiungskriegen und dem Wiener Kongress. Das STRALSUND MUSEUM bewahrt Objekte dieses wirtschaftlichen, militärischen, kulturellen und wissenschaftlichen Austauschs.

Erd- und Himmelsglobus in Holzgestellen
Highlight

Globenpaar aus der Löwenschen Sammlung

Die beiden Globen des STRALSUND MUSEUM stammen wahrscheinlich aus der Sammlung Löwen. Sie zeigen den aktuellen Stand des Wissens über Himmel und Erde aus dem Jahr 1715 und zählen zu den Highlights der kommenden Ausstellung im Katharinenkloster.

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Wohnkultur

Stralsunder Fayencen

Mit 77 Beschäftigten betreibt der Stralsunder Kaufmann Joachim Ulrich Giese 1769 mit der Fayencemanufaktur in der Tribseer Straße das größte Unternehmen der Stadt und die größte Keramikmanufaktur im Ostseeraum. Grundlage sind die Tonvorkommen auf der Insel Hiddensee. Das STRALSUND MUSEUM bewahrt viele Fayencen aus dieser Blütezeit auf.

Löwensche Sammlung

Wissenschaftliche Instrumente

Der Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern, Axel von Löwen (1686–1772), überlässt der Stadt Stralsund 1761 etwa 80 hochwertige Objekte aus seinem Besitz. Diese bilden den Grundstock der Sammlung des heutigen Museums. Darunter sind neben weiteren Dingen der Kunst- und Kulturgeschichte wie Gemälden oder Statuetten auch mathematische, nautische und astronomische Instrumente renommierter Hersteller.

Alltagsgeschichte

Stralsunder Spielkarten

1764 beantragt Johann Casper Kern die Konzession zur Führung einer Spielkartenfabrik. Als Graveur bei der Königlich Schwedischen Münze verfügt er über nötige Vorkenntnisse und entsprechendes Equipment. 1765 darf er auf Geheiß des schwedischen Generalstatthalters eine "privilegierte Kartenfabrik" eröffnen, die er am Neuen Markt einrichtet. Von hier aus beliefert das später international handelnde Unternehmen die Region mit den ersten Stralsunder Spielkarten.

Militärgeschichte

Festungsstadt Stralsund

Viele Stralsunder kämpften im Dienste der schwedischen Armee. Einer von ihnen ist Oberst Johann Schwartzer, der 1790 für seine Tapferkeit im Schwedisch-Russischen Krieg vom schwedischen König Gustav III. diesen Ehrendegen als Auszeichnung verliehen bekommt. Zugleich bringt die Zeit der Besatzung Leid, Krankheiten und Tod an den Strelasund.

Ansprechpartnerin

Für Fragen rund um die Sammlung zur Schwedenzeit stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mareike Wöhler

Sammlung / Stadtgeschichte
Sammlung und Forschung

Telefon: 03831-253626
E-Mail: mwoehler@stralsund.de