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John Horneburg als Sammler

John Horneburgs Sammelleidenschaft wurde bereits in seiner Hamburger Zeit geweckt, als er bei einem Antiquitätenhändler arbeitete und Erfahrungen im An- und Verkauf entsprechender Objekte sammelte.

Mit seiner Niederlassung auf der Insel Rügen 1884 profilierte er sich als Fotograf und war als solcher auch auf vielen Rittergütern ein willkommener Gast. Er fotografierte edle Damen und Herren in schönen Gewändern. Bei diesen Begegnungen wurde ihm auch manche Antiquität angeboten und so wechselten Gemälde, Möbel, Schmuck, Bücher und Münzsammlungen ihren Besitzer. In Göhren richtete er sein erstes Antiquitätengeschäft ein und seine Frau Lina musste ihn oftmals mahnen, weil er "wieder einmal jede Ecke zu gestellt hatte, mit seiner ewigen Sammelei".
Offenbar wurde ihm die Insel bald zu klein und er zog 1918 mit seiner Familie nach Stralsund, kaufte ein Haus in exponierter Lage am Alten Markt (Semlowerstraße 1) und richtete ein neues Antiquitätengeschäft ein. Da er ein Kaufmann mit besonderem unternehmerischen Geschick war, florierte das Geschäft schnell.
In den Sommermonaten kehrte die Familie nach Göhren in ihr altes Haus zurück. Auf der Insel sammelte er mit seinen Kindern oft nach Oststürmen Bernstein sowie Versteinerungen und bot diese im Geschäft an. Käufer waren Touristen, Schulen und Museen.