Schon in seiner Hamburger Zeit begeisterte sich John Horneburg für die Fotografie. Diese Leidenschaft führte ihn auch auf die Insel Rügen, auf der er sich ab 1884 als "1. Fachphotograph" niederließ. Er machte zahlreiche Landschaftsaufnahmen und verkaufte die Bilder als Postkarten. Kein vorbeifahrender Dampfer, kein Fischer bei der Arbeit oder gestrandete Schiffe in aufgepeitschtem Meer waren vor seiner Kamera sicher. Seine eigene Familie kleidete er in seinem Atelier in Göhren in Mönchguter Trachten und nahm sie dekorativ vor gemalten Hintergründen mit Wasser, Schiffen und rohrgedeckten Fischerhäusern auf. Ein weiteres Standbein waren Familienbilder und Porträtaufnahmen. Da sich die Farbfotografie erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts schrittweise etablierte, kolorierte Horneburg seine Bilder noch per Hand.