Hansezeit
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Das bereits im Mittelalter „de koggen“ genannte Siegel der Stadt Stralsund ist das vierte bekannte Siegel der Hansestadt in einer Spanne von gut 70 Jahren. Es kennzeichnet die Stadt am Sund mit dem Bild eines Fernhandelsschiffes. Das Stadtwappen, der dreistrahlige Pfeil, tritt in den folgenden Siegeln zugunsten der Schiffsdarstellung in den Hintergrund und ist im großen Koggensiegel von 1329 nur noch als kleiner Mastwimpel und auf der Heckstandarte zu erkennen.
Dargestellt ist auf dem Exemplar eine in Klinkerbauweise gefertigte Kogge, in voller Fahrt, mit geblähtem Rahsegel, geradem Vordersteven und Heckruder. Gesteuert wird das Schiff von einem im Größenverhältnis überzeichneten Mann, der vor einem kastellartigen Heckaufbau steht.
Das Stralsunder Siegeltypar zeichnet sich zudem dadurch aus, dass der Name des Goldschmiedes im ältesten Stadtbuch unter dem 6. Dezember 1329 überliefert ist: "Rotgherus, qui fecit sigillum civitatis".